Es muß nicht immer der Weihnachtsmarkt in Nürnberg oder Erfurt sein. Viele kleine Orte geben sich wahnsinnig Mühe, um ihren Bürgern und denen in der Umgebung einen schönen und besinnlichen Weihnachtsmarkt zu bieten. Man sollte die Anstrengungen und die Mühe der Organisatoren wenigstens in soweit honorieren, daß man als Einheimischer den Markt besucht.

Und wenn ich dann Kommentare höre, wie: Hier ist aber nichts los, - dann könnte ich mich glatt vergessen. Es gibt wirklich Leute, die auf einem Weihnachtsmarkt einer Kleinstadt Riesenrad, Achterbahn und vielleicht noch die Schaukämpfe der Shaolinmönche vermissen.

 Wo sind die Zeiten, da man von Bude zu Bude bummelte, sich vielleicht noch ein kleine Geschenk besorgte, mit einem Bekannten geplauscht  und vielleicht noch einen  Glühwein  getrunken hat ?   Ich will fest dran glauben, daß es noch viele Menschen gibt, die sich mit einem Bummel über den Weihnachtsmarkt ihrer Stadt aufs Fest einstimmen wollen.   

Heute hats wieder mal eine Umfrage gegeben. 

Weshalb feiern wir Weihnachten? 

Die Antworten sind  grauenhaft gewesen. Es gibt wirklich eine ganze Menge Leute, die über die kirchlichen Feiertage nichts wissen. Man muß kein Christ sein, um über den Ursprung der Feiertage Bescheid zu wissen. Mitlerweile ist Weihnachten zum Geschenkeverteilfest mutiert. Da ist an sich ja auch nichts Verwerfliches dabei. Trotzdem gehört es zur grundlegenden Allgemeinbildung, über die Ürsprünge des Festes Bescheid zu wissen.

 Außer Kopfschütteln fällt mir zu dieser Unwissenheit nichts mehr ein, ohne den guten Ton zu verletzen !

muß man bei unserem Job arbeiten. Und da ist Schnee halt so eine Sache. Wenn sich der nasse Schnee, wie er heute runter kommt auf den 2 x 12 m² Schirmfläche ablegt, gibts schon ein schönes Gewicht. Da kann es durchaus passieren, daß die ganze Pracht mit einem Mal ins Rutschen kommt und dann einen von den Kunden niederschlägt. Aber was will man machen. Bleibt man zu lange zu Hause, bleibt auch der Kühlschrank leer.

Ich bin ja eigentlich nicht schadenfroh. Obwohl - Schadenfreude ist die schönste Freude. Das habe ich vor ein paar Monaten erlebt und möchte es niemanden vorenthalten.

Eine sehr gut und vornehm gekleidete Dame geht mit ihrem Sohn an unseren Ständen vorbei. Das Kind (vielleicht 9-10 Jahre alt) ,macht einen ziemlich bedepperten Eindruck. Er hat in Mathe eine 4 gefangen. Die Mutter kann sich nicht darüber beruhigen. Und dann zerrt sie ihn an meinen Stand und meint zu ihm: Wenn du weiter so machst, dann landest du auch mal hier. Bevor ich ihr den Marsch blasen konnte, kam ein Windstoß und fegte meine Regenrinne zwischen den Schirmen leer. Sie hat eine volle Ladung Wasser ins Gesicht bekommen.

Manchmal denke ich, daß der Liebe Herrgott kleine Sünden doch gleich bestraft. 

Die alte Dame, die gestern bei mir warme Strumpfhosen gekauft hat, dürfte sich bei Anziehen wundern. Man stelle sich vor: Größe vielleicht 160 cm und Gewicht maximal 58 kg. Sie bestand auf einer dicken Wollstrumpfhose in der Größe 54. Ich konnte ihr erzählen, was ich wollte. Sie bestand hartnäckig auf dieser Größe. Selbst das Auspacken der Strumpfhose und das Zeigen von Dehnung und Länge haben nichts genutzt. Als sie mich dann noch angeschnauzt hat, ob ich ihr das Teil nicht verkaufen wolle, habe ich aufgegeben. Ich bin überzeugt, das sie sich aus der Hose ohne Schwierigkeiten einen Ganzkörperanzug bauen kann, Kopf inclusive.

Oh ja, die älteren Herrschaften sind teilweise sehr schwer "zu händeln". Irgendwie fühlen sich viele  von Gott und der Welt betrogen und verlassen. (manchmal stimmts ja auch). Da sie in Kauftempeln keine Verkäuferin mehr um Rat fragen können und auch in der Familie immer weniger Zeit (für ihre zugegebenermaßen  teilweise seltsamen Wünsche) vorhanden ist, nutzen sie manchmal ihre Chancen, endlich jemanden gefunden zu haben, mit dem sie reden oder wo sie auch ihren Frust ablassen können, reichlich aus.

 Mein lieber Mann kann da besondere Liedchen singen. Ich weiß nicht wie viele Damen über 70 ihm schon gezeigt haben, wie ein Strumpf zum Anklammern aussieht. Und das nicht im übertragenem Sinne, sondern in Natura am Stand. Mitlerweile kennt er sicher die Schlüpferangebote aus den letzten 30 Jahren. Irgendwie hat er da so eine Ader an sich. Meine Kolleginnen und ich haben da immer mal was zum Amüsieren. 

Und hier mal eine nicht ganz alltägliche Strumpfhose.