Das Händlerleben ist von ständigen Veränderungen geprägt. Man ist regelmäßig in anderen Orten. Da ist es schon erstaunlich, daß mein Hund Elsa immer wieder erkannt wird und viele Besucher sich nach ihr erkundigen. Elsa ist mein Dackel. Sie ist jetzt 14 Jahre alt, also schon eine alte Dame. Viele Jahre lang hat sie mich auf meiner Arbeit begleitet und wenn das Wetter stimmt, kommt sie heute auch noch gern mit. Es ist schon interessant zu wissen, dass sich viele Leute an den Dackel erinnern. Manche kommen zu mir, um ein Lekerli für “Elschen” abzugeben. In all den Jahren, die sie mich begleitet, ist sie für viele regelmäßige Marktbesucher ein Freund geworden. Manch ein Hundeliebhaber darf in seiner Wohnung keine Tiere halten. Also besucht er “Elschen” und streichelt den Hund und seine Seele. Einen Nachteil hat die Angelegenheit natürlich auch. Elsa hat sehr wohl gemerkt, wie man Kapital, sprich Fresschen, von ihren Besuchern erhalten kann. Der berühmte Dackelblick kann schon Steine erweichen. Aber wer nicht schnell genug reagiert, wird auch schon mal mit der Nase angestossen.
Ganz besonders liebt Elsa alle Fleischer- und Hähncheautos. Wenn die Düfte vom Hähnchenauto zu uns herüberwehen, dann ist für den Hundder Tür zum Himmel ein Stückchen geöffnet. Natürlich darf sie von den zu scharf gewürzten Teilen nichts bekommen, aber ein Stückchen weißes Hähnchenfleisch fällt immer von irgendeinem Besucher ab.
Ausserdem hat sich unser Hundchen auf Diebestouren verlegt. Sie hat gemerkt, daß in den Weidenkörben, die viele Kollegen für ihre Stullen und das Trinken haben, meist tolle Sachen zu finden sind. Da wird schon mal die Wurststulle “weggefunden”. Auf manchen Märkten werden die Esswaren schon hoch gestellt, wenn Elsa zu sehen ist. Leider sieht man ihr die Fresserei auch an.
Meist liegt sie im schönsten Sonnenschein dann zufrieden in ihrer Bananenkiste, wie unter abgebildet und man muß sich erst einmal orientieren, was oben und unten ist.