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Besucher-Award Live Voting Besucher-Award - Das Original!
13. April 2010 2 13 /04 /April /2010 09:15

Info: Dieser Artikel wurde von mir schon bei http://dorista.de veröffentlicht

Wenn ich heute die gärtnerischen Aktivitäten in den Kleingärten meiner Heimatstadt sehen, dann muss ich unwillkürlich an den Anbau von Tabak, Knoblauch , Beerenobst und so weiter denken, was so zu DDR Zeiten die heimische Küche aufpeppte und für zusätzliches Geld in der Kasse sorgte. Da wurde der Schrebergarten nicht nur mit Erdbeeren und ein zwei Sträuchern Stachelbeeren bepflanzt.  Die Rasenflächen, die heutzutage in den Gärten mehr als die Hälfte der Fläche einnehmen, waren äußerst selten zusehen. Es ist ja auch verständlich, dass man bei den heutigen Preisen für Strom, Wasser usw. kaum noch in größerem Maßstab einkocht. Vielleicht werden noch ein paar Erdbeeren eingefroren und vielleicht ein paar Gurken und Kirschen eingeweckt (es schmeckt eben besser), aber heute kauft man ja ein Glas Gurken wesentlich billiger, als es selber einzukochen ( und rechnen müssen wir alle).

Jedenfalls hatten wir einen Kleingarten mit ca. 600 qm Fläche. Der Garten lag ziemlich weit im hinteren Drittel der Anlage, so dass man mindestens eine halbe Stunde zu Fuß unterwegs war, um hin zu kommen.

Es wurden immer ein paar Kartoffeln angebaut, die wir auch selber verbraucht haben. Daneben gab es eine größere Fläche für Erdbeeren. Wie haben meine Kinder die Erdbeeren gehasst. Sie mussten mindestens jeden 2. Tag nach der Schule mit Spankörben in den Garten und Erdbeeren holen. Mit dem Fahrrad konnten sie zwar hinfahren, aber nicht zurück, weil das die Erdbeeren nicht gut überstandenen hätten. (Manchmal haben sie es natürlich trotzdem gemacht und es gab viel Erdbeermarmelade). Dann folgten Gurken und das Beerenobst. Ich habe manchmal 40 Gläser Gewürzgurken und etwa 20 Glas Senfgurken eingekocht. Es war eine Wahnsinnsarbeit, denn wir  wohnten in einer kleinen 2 ½ Zimmerwohnung . Aber irgendwie haben wir es hinbekommen.

Erdbeeren einzukochen, war immer eine Kunst für sich. Was gab es da alles für tolle Ratschläge. Angefangen von den 2 Glas Klaren auf jedes Einkochglas bis zum Herumdrehen der Gläser nach dem Einkochen gab es unzählige Geheimtipps, damit die Gläser zu blieben. Leider habe ich da auch nicht immer Glück gehabt.

In unserem Garten standen mehrere Büsche mit schwarzen und roten Johannesbeeren. Aus den schwarzen wurde ein  Allheilmittel bei leichten Magenverstimmungen gebraut. Die roten und restlichen dunklen Johannesbeeren wurden in die Annahmestelle für Kleinerzeuger geschafft. Für fast alles, was man nicht selber verbrauchte, konnte man sich hier ein paar Mark verdienen. Natürlich ergab es sich von selbst, das Unmengen von Beerenobst angebaut wurde, um zusätzliches Geld zu verdienen. Ein besonderes Thema in dieser Richtung war der Anbau von Knoblauch. Hier wurde richtig Geld verdient. Da das Kilo Knoblauch im Geschäft 2-3 Mark kostete, aber in der Abgabestelle für das Kilo bis 12 Mark bezahlt wurden, kann man sich ja vorstellen, auf was für Ideen der findige DDR Bürger gekommen ist. Die Abgabemengen wurden in den Geschäften deshalb begrenzt, aber damit konnte man den Betrug auch nicht ganz aufhalten.

Ich kann mich noch gut erinnern, als die ersten Zucchini in unserem Garten wuchsen. Mein Vater hatte sie wie Gurken gesät. Diesem Irrtum sind damals viele Kleingärtner unterlegen. Jedenfalls gab es in diesem Jahr hier bei uns eine Zuchinischwemme. Da kaum einer die Pflanze kannte, wurden die Zucchini auch riesengroß. Aus heutiger Sicht war es ein „gewaltiger“ Spaß
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